Traumhochzeit in der Toskana – was kostet das eigentlich?

Traumhochzeit in der Toskana – was kostet das? 

Jedes Paar, was irgendwann einmal vorhat zu heiraten, steht früher oder später vor der grossen Frage: was kostet uns das dann überhaupt? Es ist oft gar nicht so einfach, als “nicht-Experte” von Hochzeiten, alle wichtigen Dinge, die zur Organisation und zur Planung einer Hochzeit – gerade im Ausland – im Blick zu haben und es kommt vor, dass man doch leider etwas zu unrealistisch denkt, manchmal auch handelt. Man startet erst einmal mit der Tatsache, sich verlobt zu haben und möchte sich dann am liebsten Hals über Kopf in die Planung stürzen. Gerade wir Frauen neigen sehr dazu, alles sofort umsetzen zu wollen :-). Das ist nichts negatives, doch beim Thema Budget ist es wirklich ratsam, sich sehr genaue Gedanken zu machen über das, was man gerne möchte was die eigene Hochzeit betrifft, worauf man verzichten könnte und was auf gar keinen Fall fehlen darf. 

Es kommt immer wieder vor, dass ich von Paaren, aber auch von Freunden, gefragt werde, was denn eigentlich so eine Hochzeit hier in der Toskana kostet. Es sind nun ein paar Jahre, die ich diesen Beruf mit Herz und Seele ausübe und manchmal ist das gar nicht so einfach, denn jedes Paar ist unterschiedlich und hat andere Wünsche und Vorstellungen, so dass man sich als gute und professionelle Hochzeitsplanerin immer wieder ganz individuell auf jedes einzelne Paar neu einstellen muss. Manchmal haben diese noch gar keine Vorstellungen davon, was eine Hochzeit überhaupt kostet, manchmal jedoch sind diese sehr unrealistisch und dementsprechend erfordert es einiges an Einfühlungsvermögen, denn es ist schwierig, Paaren mitteilen zu müssen, wenn deren Wünsche mit der Budget-Vorstellung nicht umsetzbar sind.

Viele Personen denken, heiraten in Italien sei günstiger als bei sich zu hause, aber das ist nicht wirklich die Realität. Genauso wenig wie die Tatsache, dass man in Italien auf Teufel komm raus für alles und mit jedem den Preis verhandeln soll/kann.

Natürlich kann man immer mal versuchen, einen kleinen Rabatt zu erhalten, aber ich persönlich finde es respektlos, immer wieder über Preise verhandeln zu müssen, da ich die Arbeit von allen Dienstleistern, mit denen ich zusammen arbeite, sehr schätze und auch weiss, was dahinter steckt. Die meisten Dienstleister leben von dem, was sie tun und die Preise sind genau berechnet und decken in den meisten Fällen nicht mal wirklich alle Lebenskosten, die man so hat (gerade , was die Einzelunternehmer betrifft, anders ist es bei grossen Firmen).   

Hier ein kleiner Überblick der Kosten, die – in meinen Augen – oftmals unterschätzt werden:

Location

Auch wenn viele Paare sich dazu entscheiden, die Übernachtungskosten derer Gäste nicht selbst zu übernehmen, sollte immer auch berücksichtigt werden, dass fast jede Location auch eine (Miet-) Gebühr (Wedding-fee) am Tag der Hochzeit verlangt. Diese kommt also dementsprechend noch zur eigentlichen Miete hinzu und kann von Location zu Location sehr unterschiedlich sein, sollten aber dennoch nicht vergessen oder unterschätzt werden. 

Catering

Italien ist dafür bekannt, gutes Essen und guten Wein zu haben und das kann ich als Deutsch-Italienerin, die wirklich sehr verwöhnt ist, was Essen und Wein betrifft, nur bestätigen. Ein Hochzeitsessen hier in der Toskana ist sehr umfangreich, weil Essen einfach zur Kultur hier in Italien dazu gehört. Am Hochzeitstag beginnt es nach der Trauung mit einem bereits sehr umfangreichen Aperitif-Buffet und endet – in den meisten Fällen – mit einem (oder mehreren) Nachtisch. Das Buffet beinhaltet so ziemlich alles, was das Herz begehrt: Fingerfood, verschiedene Käse- und Wurstsorten, frittiertes, typische toskanische Antipaste-Gerichte, kleine Pizzette und und und.. So ein Aperitif dauert in der Regel zwischen einer und zwei Stunden – je nach Anzahl der Gäste. Das gibt den Gästen die Möglichkeit, sich miteinander zu unterhalten und auch besser kennen zu lernen bei einem guten Glas Prosecco (oder einem Spritz oder ähnlichem), einem Häppchen in der Hand und eventuell guter Musik im Hintergrund. Das Brautpaar nutzt die Zeit auch gerne, um ein Fotoshooting zu machen, ohne sich jedoch Sorgen um die Gäste machen zu müssen. 

Kurz nach dem Aperitif geht es dann auch schon weiter an die Tische, wo der “servierte” Teil des Hochzeitsessens stattfindet. Dieser besteht in den meisten Fällen aus 1-2 Nudel- und/oder Reisgerichten, einem Hauptgang (Fleisch oder Fisch) mit Beilagen und eventuell sogar einem kleinen Nachtisch, bevor es dann später zur Hochzeitstorte weitergeht (Anmerkung: jedes Menü kann ganz individuell zusammen gestellt werden und kann auch mehr als die hier angegebenen Gänge beinhalten).

. 

Die Produkte, die von unseren Caterings angeboten werden, sind alle hochwertig und vor allem lokal. Es wird immer genügend Personal zur Stelle stehen und auch besonderen Wünschen von dem Brautpaar oder den Gästen wird immer nachgegangen. 

Fazit: gutes Essen, guter Wein und auch andere Getränke während des gesamten Hochzeitsessens sind Voraussetzung für eine gelungene Hochzeit und haben einen fairen Preis. Ein Hochzeitsmenü wie oben beschrieben, Weine zum Essen inklusive, geht in der Regel bei 100 Euro pro Person los. 

Dekoration/Blumen

Dies ist auch ein Thema was mir immer sehr am Herzen liegt. Viele Brautpaare wissen gar nicht, wie viel Arbeit eigentlich hinter diesem Thema steckt und wie viel Liebe zum Details die Floristinnen/Designer in ihre Arbeit legen und wie viel Zeit eigentlich dafür investiert wird. Blumen, Dekoartikel, Aufwand und Personal kosten – ich berechne in meiner Planung immer circa 10% vom Gesamtaufwand für Blumen und Dekorationen, oftmals nach dem Motto “weniger ist mehr”. Nach oben sind natürlich preislich keine Grenzen gesetzt, aber als Richtlinie zur Einschätzung sind, denke ich, 10% mehr als realistisch. 

Hinzu kommen natürlich noch viele andere wichtige Punkte, wie z.B. eine Trausprecherin bei einer freien Trauung, einer Offerte für die Kirche bei einer religiösen Trauung, die Kosten für einen deutsch sprechenden Pfarrer (es sei denn, der Pfarrer aus der eigenen Gemeinde kommt mit), die Kosten für das Standesamt und den Dolmetscher bei einer standesamtlichen Trauung… Was ist mit Musik? Hier kommt es darauf an, ob Sie Livemusik wünschen oder mit einem DJ schon mehr als glücklich sind und natürlich ab wann die Musik spielen soll (bereits zur Trauung, während des Aperitifs, Hintergrundmusik zum Abendessen, nur zur Party danach?). Ach ja, auch das Styling für die Braut darf hier nicht vergessen werden. Ich persönlich finde dies unheimlich wichtig, denn an einem so wichtigen Tag sollte sich jede Braut einfach mal rundum verwöhnen lassen und sich in die professionellen Hände einer Stylistin begeben. Weitere Punkte sind der Fotograf, ein eventuelles Videoteam, und – warum nicht – eine Cocktailbar am Abend und einen Eis-Van für zwischendurch.. 

Niemand verbietet Ihnen natürlich, auch eigene Dienstleister mitzubringen. Viele Paare haben im Freundeskreis auch einen Fotografen oder eine Stylistin, die sich am Hochzeitstag um die Fotos oder das Styling kümmern können. Die Aufgabe einer Hochzeitsplanerin ist es einfach, die Wünsche des Brautpaares umzusetzen und ihnen die passenden Dienstleister vorzustellen bzw. zu vermitteln. 

Fakt ist also: Wenn man die richtige Hochzeitsplanerin an der Seite hat, findet man auch die passenden Dienstleister. Wichtig ist, dass sie alle professionell arbeiten und Spass haben bei dem, was sie machen, so sind die Preise fair vertretbar und manchmal bekommt man sogar zusätzlich etwas mehr, als man eigentlich wollte – als kleine Überraschung am Hochzeitstag zum Beispiel…